Clubmeisterschaft 2022
Erster Clubmeister-Titel für Paula Bauer Benny Strackes souveränes Comeback
Die Isarwinkler Clubmeister (v.li.) bei der Siegerehrung durch Sportwart Christian Kulhanek (li.) und Vizepräsident Jochen Holzkamm (re): Stephan Scheer (Senioren), Sabine Schiewe (Seniorinnen), Benjamin Stracke (Herren) und Paula Bauer (Damen). Foto: hst
Qualität geht eben vor Quantität. Das zeigte sich einmal mehr bei der Clubmeisterschaft des Golfclubs Isarwinkel – vor allem bei der Damen-Konkurrenz. Da hatten Ferien und Corona heuer eine breite Schneise ins Feld der Teilnehmerinnen geschlagen. Und wer weiß, vielleicht schreckt ja auch der gnadenlose Zählspielmodus manche Zeitgenossinnen ab. Übrig blieben jedenfalls gerade mal drei Starterinnen, allerdings genau jene, die vermutlich sowieso den Titel unter sich ausgemacht hätten. Es gewann schließlich die vom GC Valley zurückgekehrte Paula Bauer. Den Titel bei den Herren holte sich in Abwesenheit von Titelverteidiger Miko Apfel überlegen Benjamin Stracke.
Drei Jahre nacheinander war die clubinterne Konkurrenz chancenlos gegen Karolina Haferkorn gewesen. Heuer spielte die Dominatorin besser denn je. Einer guten 75 in Runde eins ließ Haferkorn auf dem Par 70-Kurs am zweiten Tag eine blendende 72 folgen: 12 Pars, vier Bogeys, zwei Birdies. Dieses Resultat hätte in der Vergangenheit stets locker zum Sieg gereicht. Doch heuer machte die favorisierte Paula Bauer einen Strich durch die Rechnung. Die 22-Jährige mit Handicap 0,7 verteidigte mit einem beeindruckenden Auftritt ihren Zwei-Schläge-Vorsprung der Auftaktrunde und ging nach spannendem Gefecht mit einem Schlag Vorsprung über die Ziellinie. Und wie’s beim GC Isarwinkel seit einigen Jahren Usus ist, flog die frischgebackene Meisterin zum Vergnügen zahlreicher Zuschauer und von ein paar starken Armen unterstützt in hohem Bogen in den Teich. Paula Bauer nahm’s nicht krumm: „Die zwei Tage waren einfach super“, strahlte sie später frisch geföhnt und abgetrocknet und versicherte: „Ich bin so froh, wieder beim GC Isarwinkel zu sein!“
Von 2005 bis 2008 hatte sich Benjamin Stracke vier Jahre nacheinander den Isarwinkel-Titel geholt. Nach diversen zweiten und dritten Plätzen gelang dem 35-Jährigen heuer 14 Jahre danach ein Comeback. 74 Schlägen ließ er eine 76 und auf der Schlussrunde erneut eine 74 folgen. Zweifel an seinem Sieg habe er nie gehabt, sagte er. Selbst als der am Ende abgeschlagene Verfolger Seppi Apfel nach der 47. Spielbahn (von 54) auf drei Schläge herangekommen war, blieb Benni Stracke locker. „Ich habe mein Spiel drei Runden lang durchgezogen“, sagte er, „und mich auch von schlechten Schlägen nicht vom Kurs abbringen lassen.“ Mit breitem Grinsen ergänzte der Clubmeister: „Dass die Frauen heute das bessere Brutto hatten, werde ich mir wohl noch eine Zeitlang anhören müssen.“
Während Damen, Herren und Seniorinnen (Siegerin und Titelverteidigerin: Sabine Schiewe) zwei Tage bei idealen Wetter- und Platzbedingungen spielen konnten, kam es für die 16 Senioren am Samstag knüppeldick: Am späten Nachmittag des ersten Tages rauschte entgegen aller Wetterprognosen ein Gewitter mit heftigem Wolkenbruch über den Platz. Die Konkurrenz wurde natürlich unterbrochen, aus Zeitgründen aber, als Blitz und Donner abgezogen waren, noch während des Regens bei randvoll gefüllten Bunkern fortgesetzt. Der letzte Flight kehrte erst kurz vor Einbruch der Dunkelheit ins Clubhaus zurück. Stephan Scheer ließ sich durch die Wetterunbill nicht stoppen und trug sich zum vierten Mal in die Siegerliste ein. Mindestens genauso viel Beifall bei der Siegerehrung erhielt allerdings das Greenkeeperteam: Wie Manfred Beer & Co. nach der Sintflut vom Samstag und einer nächtlichen Sonderschicht tags darauf einen perfekt präparierten Platz mit schnellen Grüns und jungfräulichen Bunkern präsentieren konnten, grenzte schon fast an Zauberei. Hans Staar
Clubmeisterschaft 2022 des GC Isarwinkel
Damen: 1. Paula Bauer (73+73) 146 Schläge; 2. Karolina Haferkorn (75+72) 147; 3. Andrea Kirschke (85+84) 169;
Herren: 1. Dr. Benjamin Stracke (74+76+74) 224; 2. Sepp Apfel (77+75+79) 231; 3. Alexander Wabnitz (80+77+78) 235; 4. Christian Kulhanek (77+82+77) 236; 5. Kilian Haferkorn (72+86+79) 237; 6. Andreas Kammerer (85+89+84) 258; 7. Anton Prommersberger (88+93+93) 274; 8. Marc Fürst (100+95+92) 287;
Seniorinnen: 1. Sabine Schiewe (94+101) 195; 2. Ulrike Bullrich-Mörlbach (99+104) 203; 3. Hana Ducat (99+104) 203; 4. Rita Döding (107+109) 214;
Senioren: 1. Stephan Scheer (75+78) 153; 2. Ingo Hofbauer (80+81) 161; 3. Eckhardt Teiber (77+85) 162; 4. Oliver Hüsken (82+82) 164; 5. Werner Kirchmaier (87+82) 169; 6. Peter Liebhart (85+86) 171; 6. Michael Huber (89+82) 171; 8. Gerhard Roth (89+83) 172; 9. Klaus Schiewe (93+89) 182; 10. Thomas Herrmann (91+93) 184; 11. Andreas Krenn (98+91) 189; 12. Markus Fischer (96+98) 194; 12. Peter Bamann (100+94) 194; 14. Hans-Peter Döding (93+103) 196; 14. Jürgen Kluger (99+104) 203; 16. Guido Heue (99+104) 203.