Clubmeisterschaft 2023

Die neuen Clubmeister (v.li.) bei der Siegerehrung durch Sportwart Christian Kulhanek (re.): Stefan Hartmann (Senioren), Emil Röttele (Jugend), Gabi Kitterle (Seniorinnen), Benni Stracke (Herren) und Karolina Haferkorn (Damen). Foto: gci

Der Golfclub Isarwinkel hat anstrengende Tage hinter sich: Wetterkapriolen stellten alle Beteiligten der Clubmeisterschaft zwei Tage lang auf eine harte Probe. Überraschungssieger gab es dennoch nicht zu vermelden: Benjamin Stracke (Herren) verteidigte seinen Titel, Karolina Haferkorn (Damen) wurde ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht, Gabi Kitterle (Seniorinnen) war auch schon mal (2007 und 2018) in der Damenkonkurrenz ganz oben gelandet. Präsident Stefan Hartmann (Senioren) und Emil Röttele (Jugend) hingegen erklommen den Thron zum ersten Mal.

Den größten Andrang gab es wie immer bei den Senioren, wo unter den mehr als 20 Startern etwa ein halbes Dutzend ehemalige Clubmeister antraten. Nach zwei Runden lagen Stefan Hartmann und Michael Huber mit je 160 Schlägen gleichauf. Die beiden AK50-Mannschaftskameraden mussten ins Stechen, das Hartmann nervenstark mit einem Par am vierten Extraloch (auf Spielbahn 9) gewann, während Hubers Putt an der Lochkante eine Ehrenrunde drehte – aber eben nicht fiel.

Dass Karolina Haferkorn in der Damen-Konkurrenz vergleichsweise leichtes Spiel hatte und mit acht Schlägen Vorsprung vor Bettina Wechsel zum vierten Mal Isarwinkler Clubmeisterin wurde, lag unter anderem daran, dass Titelverteidigerin und Mitfavoritin Paula Bauer verletzungsbedingt nicht antreten konnte. „Ich hätte mich auf das Duell mit ihr gefreut“, bedauerte Haferkorn und wünscht Bauer – nicht ganz uneigennützig – baldige Genesung: „Am nächsten Sonntag spielen wir mit der Mannschaft in Feldafing um den Aufstieg. Es wäre schön, wenn Paula bis dahin wieder fit wäre.“

Die schwierigsten Aufgabe haben bei der Clubmeisterschaft stets die Herren: eine Runde mit 18 Löchern am Samstag, sogar zwei strapaziöse Runden zu etwa je vier Stunden am Sonntag. Man muss schon sehr gerne Golf spielen, um diese Strapaze auf sich zu nehmen. Und als ob das noch nicht gereicht hätte, machten den Spielern ein paar Wolkenbrüche und heftige Windböen sehr zu schaffen und zerrten am Nervenkostüm. Sogar an dem von Titelverteidiger Benjamin Stracke, dem nach einem unglücklichen Putt kurz vor Schluss ein weithin hörbarer  Wutschrei entfuhr. „Ich hatte mir fest vorgenommen mich nicht zu ärgern“, sagte Stracke später lächelnd, „aber  das hat wohl nicht ganz geklappt.“ Strackes Weg zur Titelverteidigung war aber auch ein Ritt auf der Rasierklinge. Gestartet war der alte und neue Clubmeister mit einer hervorragenden 72er-Runde. Der zwischenzeitliche Sechs-Schläge-Vorsprung schrumpfte auf der Schlussrunde allerdings zeitweise bis auf zwei Schläge, weil die beiden starken Verfolger Seppi Apfel und Alex Wabnitz ebenfalls blendendes Golf spielten und Stracke Pech beim Putten hatte. Am Ende aber ging Benjamin Stracke mit drei Schlägen Vorsprung über die Ziellinie und holte sich den Titel zum sechsten Mal. „Ich freue mich natürlich“, sagte er hinterher, „allerdings war ich mit meinem Score auf der Schlussrunde gar nicht zufrieden. Der Sturm war aber auch wirklich hinderlich.“ Seppi Apfel, der mit einem Schlag Rückstand auf Alex Wabnitz Dritter wurde, hatte aber noch nicht genug: „Von mir aus hätten wir gerne noch ein paar Löcher weiterspielen können.“

Stattdessen folgte der traditionelle Schlussakkord. Das Siegertrio genehmigte sich ein Bierchen, Benni Stracke entledigte sich vorsorglich seiner Schuhe und Wertsachen und ließ klaglos das alljährliche Ritual über sich ergehen: Von sechs starken Armen befördert, flog der Clubmeister in den Teich neben Spielbahn neun. Karolina Haferkorn indessen verweigerte: „Das Wasser ist mir viel zu frisch.“ Hans Staar


Kommt ein Clubmeister geflogen . . .  Benjamin Stracke, von sechs starken Armen ermuntert, auf dem Weg in den Teich, wo traditionell alle Clubmeister landen. Foto: Hans Staar

 

Clubmeisterschaft des GC Isarwinkel

Herren: 1. Dr. Benjamin Stracke (72+75+80) 227 Schläge; 2. Alexander Wabnitz (78+75+77) 230; Sepp Apfel (79+74+78) 231; 4. Maximilian Sparrer (84+79+77) 240; 5. Michael Boehm (81+78+85)  244; 6. Christian Kulhanek (81+83+82) 246; 6. Sebastian Schiewe (83+82+81) 246; 8. Philipp Dasser (86+85+84) 255; 9. Andreas Kammerer (83+98+85) 266; 10. Maximilian Höpfner (89+93+92) 272; 1!: Matthias Kircher (90+93+92) 275; 12. Marc Fürst (92+89+103) 284.

Damen: 1. Karolina Haferkorn (81+78) 159; 2. Bettina Wechsel (86+81) 167; 3. Ute Wiedenmann (94+113) 207.

Seniorinnen: 1. Gabi Kitterle (88+93) 181; 2. Andrea Kirschke (95+91) 186; 3. Elke Teiber (95+98) 193; 4. Inge Kipp (99+97) 196; 5. Sabine Schiewe (97+100) 197; 6. Ulrike Bullrich-Mörlbach (99+123) 222.

Senioren: 1. Nach Stechen: Stefan Hartmann (81+79) 160; 2. Michael Huber (80+80) 160; 3. Oliver Hüsken (82+82) 164; 4. Stephan Scheer (82+83) 165; 5. Peter Liebhart (86+80) 166; 6. Fritz Haferkorn (81+92) 173; 7. Werner Kirchmaier (83+91) 174; 8. Ingo Hofbauer (87+90) 177; 9. Klaus Schiewe (88+90) 178; 9. Gerhard Roth (89+89) 178; 11. Peter Windschüttl (91+88) 179; 12. Franz-Xaver Huber (91+94)  185; 14. Willi Ullrich (96+94) 190; 15. Josef Zachenbacher (98+93) 191; 16. Rainer Kammerer (95+99) 194.

Jugend: 1. Emil Röttele  11 Bruttopunkte (30 Netto); 2. Davide Ferrandino 8 (32); 3. Paul Rambla 4 (36).

 

« Zur Pressemeldungen Übersicht

Presse Archiv

Alle Beiträge