Mitgliederversammlung

Eine Ära ist beim Golfclub Isarwinkel zu Ende gegangen: Nach 20 Jahren als Schatzmeister verabschiedet sich Horst Ehrmann (79) auf eigenen Wunsch vorzeitig von diesem zeitaufwändigen Posten mit Jahresumsätzen von rund 600.000 Euro. Bei der Suche nach einem Nachfolger und Steuerexperten unter den deutlich mehr als 500 Mitgliedern des Clubs ist Präsident Stefan Hartmann bereits fündig geworden: Jürgen Kluger (60), Mitglied seit 2017, erklärte sich bereit das vakante Amt zu übernehmen und wurde von Horst Ehrmann bereits eingewiesen. Seine einstimmige Wahl bei der Hauptversammlung konnte Kluger indessen nicht miterleben: Er musste wegen eines Infekts das Bett hüten. So oblag es erneut Horst Ehrmann, nach dem 2022er-Kassenbericht den „sehr konservativen“ Haushaltsplan für 2023 vorzustellen. Erstmals in 20 Jahren musste sich Ehrmann dabei von den Mitgliedern „eine Verschlechterung der Liquidität“ absegnen lassen: Die drastisch gestiegenen Preise, beispielsweise für Diesel und Dünger, hinterließen ein vierstelliges Minus in der Bilanz. „Nicht tragisch“, urteilte Ehrmann, „aber wir müssen schauen, das 2023 zu vermeiden.“ Einer unvermeidlichen Erhöhung der Mitgliedsbeiträge um rund zehn Prozent ab 2024 gab die Versammlung ihr einstimmiges Plazet. Gleichzeitig wirbt der Club mit diversen Aktionen um neue Mitglieder, etwa mit einem Tag der offenen Tür (am 6. Mai), mit Schnupperkursen, Gutscheinangeboten wie den Open Golf Days oder auch Schulsport.

Acht Mannschaften treten – wie schon im Vorjahr – für den Golfclub Isarwinkel an. Die Punktspielrunden beginnen bereits am 28. April. Am 1. Mai, startet mit dem traditionellen „Angolfen“ die Turniersaison, für die sich Sportwart Christian Kulhanek eine noch bessere Resonanz wünscht. Durchschnittlich 60 Spielerinnen und Spieler hätten im Vorjahr an den mehr als 15 Turnieren teilgenommen. Da sei noch Luft nach oben. Das gelte insbesondere für die Clubmeisterschaft (heuer Ende Juli), bei der die Teilnehmerzahl – außer bei den Senioren – deutlich zu wünschen übrig ließ. Wertvolle Basisarbeit leistet Jugendwart Thomas Beckert, der persönlich und mit erkennbarer Freude das Bambini-Training (vier bis acht Jahre) leitet und den Nachwuchs schon mal zum Pizzaessen einlädt: „Alle haben sich für heuer wieder angemeldet“, freut sich Beckert.

Eine Schlüsselrolle im Club an der Schnittstelle von Wirtschaftlichkeit und Ökologie hat Head-Greenkeeper Manfred Beer, der wie sein Mitstreiter Werner Kirchmaier für 30-jährige Tätigkeit beim GCI geehrt wurde.  Nicht zuletzt ihrem Wirken hat es der Golfclub Isarwinkel zu verdanken, dass er im Rahmen des „Blühpaktes Bayern“ als eine von sieben Anlagen im Freistaat von Umweltminister Thorsten Glauber ausgezeichnet wurde. In einer kleinen Ansprache sagte Beer, es mache ihn stolz, „als kleine Anlage bundesweit als Musteranlage herumgereicht zu werden.“ Stefan Hartmann pflichtet bei:  Die öffentliche Wahrnehmung des Golfsports habe sich geändert. „Das Naserümpfen hat abgenommen.“ Sorgenfrei sind die Isarwinkler jedoch nicht: Zum Kummer der Vorstandschaft verlief die monatelange Suche nach einer Vollzeit-Verstärkung für das Greenkeeperteam ergebnislos. Der einzige Bewerber sagte ab. Hartmann: „Nun beginnt die Suche wieder von vorne.“ Hans Staar

80 Jahre geballte Kompetenz: Von GCI-Präsident Stefan Hartmann (re.) wurde (v.li.) Horst Ehrmann nach 20 Jahren als Schatzmeister verabschiedet.  Werner Kirchmaier und Manfred Beer sind seit 30 Jahren als Greenkeeper für den Club tätig. Foto: Hans Staar

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